Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall und WilNor Governmental Services wollen mit erfahrenen norwegischen und deutschen Firmen zusammenarbeiten, um Munitionsaltlasten aus deutschen Gewässern zu entfernen. Bei der anstehenden Ausschreibung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zum Sofortprogramm „Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee“ werden beide Partner sich mit ihrer Kombination aus maritimer und technischer Expertise einbringen, wie Rheinmetall in einer Mitteilung schreibt.
Wie in einem vor kurzem veröffentlichten Statement der German Naval Yards in Kiel angekündigt, bringe Rheinmetall kompetente Partner zusammen, um die anstehende Ausschreibung des BMVU zu beantworten, schreibt das Unternehmen. In diese Partnerschaft fließen Erfahrung und Infrastruktur von Rheinmetall, WilNor Governmental Services und einer umfassenden Gruppe von Firmen ein. Diese Kooperation führe Erfahrung und Technologien zusammen, um Munitionsaltlasten aus dem Meer zu entsorgen.
Rheinmetall verfügt nach eigenen Angaben über eine umfassende und langjährige Expertise in der Munitionsentsorgung.
WilNor Governmental Services, eine Tochterfirma der Wilhelmsen Gruppe, steuere das logistische und maritime Element bei. Die Wilhelmsen Gruppe aus Norwegen bildet laut Mitteilung das weltweit größte maritime Netzwerk mit Firmen-Aktivitäten in den Bereichen Logistik-Lösungen für die Offshore Industrie, See-Transporte, Offshore-basierte neue Energie, Schiffsmanagement sowie komplexe logistische Lösungen für Operationen unter schwierigen Umweltbedingungen.
Die Partner planen, gemeinsam eine innovative Plattform zur Munitionsentsorgung auf See zu entwickeln und zu betreiben. Kontaminierte Gebiete sollen durch Munitionsentsorgung direkt offshore auf der Plattform in einem sicheren Verfahren gesäubert werden.
Der Firmenverbund steht Rheinmetall zufolge bereit, um eine zuverlässige Prozesskette zur Beseitigung von Munitionsaltlasten schnell umzusetzen und mit der Detektion und Vorbereitung von Klassifizierung und Konfektionierung im Frühjahr 2024 zu beginnen.
Die beteiligten Firmen sind in der Lage, von einer Pilotanlage auf eine vollindustrialisierte Wertschöpfungskette zu expandieren, wie es in der Mitteilung heißt. Ebenso könne der Firmenverbund mehrere Plattformen in diversen Operationsgebieten simultan betreiben.
lah/12/31.8.2023