Der europäische Raketenbauer MBDA hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 2,9 Mrd EUR verzeichnet und damit etwa 500 Mio EUR mehr als 2014. Wie das Unternehmen am Donnerstag weiter mitteilte, wurde im Jahr 2015 ein „historischer“ Auftragseingang im Wert von 5,2 Mrd EUR verbucht, der unter anderem auf die in Ägypten und in Katar unterzeichneten Rafale- und FREMM-Verträge zurückgeführt wird. Die Exportaufträge haben den Angaben zufolge einen Wert von 3,6 Mrd EUR erreicht und damit den Auftragseingang im Binnenmarkt im vierten Jahr in Folge erheblich überschritten. Nach Angaben eines Sprechers liegt das Umsatzvolumen der rund 1.300 in der deutschen MBDA-Sparte beschäftigten Mitarbeiter bei rund 300 Mio EUR.
Mit einer so genannten Book-to-Bill-Ratio von über eins im dritten aufeinanderfolgenden Jahr habe die MBDA ihren Auftragsbestand gesteigert, hieß es weiter. Dieser habe sich am 31. Dezember 2015 auf 15,1 Mrd EUR belaufen. Das entspreche einer rechnerischen Auslastung von fünf Geschäftsjahren. Um die steigenden Auftragseingänge abzuarbeiten, will das Unternehmen rund 1.000 neue Mitarbeiter – vor allem in Frankreich und Großbritannien – einstellen.
Laut MBDA ist im vergangenen Jahr die industrielle Kooperation zwischen Großbritannien und Frankreich im Rahmen des Unternehmens weiter ausgebaut worden. Erst bei dem jüngsten französisch-britischen Gipfeltreffen in Amiens am 3. März sei die Entscheidung bestätigt worden, für das zukünftige Marsch- und Seezielflugkörper-Programm FC/ASW (Future Cruise/Anti Ship Weapon) eine gemeinsame Entwicklungsphase zu starten.
lah/12/17.3.2016