Das finnische Rüstungsunternehmen Patria und das lettische Verteidigungsministerium haben sich auf die Lieferung von 56 zusätzlichen Patria-Radpanzern geeinigt, die zu den bereits laufenden Lieferungen im Rahmen des gemeinsamen CAVS-Programms (Common Armoured Vehicle System) hinzukommen. Wie Patria mitteilt, werden diese 6X6-Radpanzer in der Konfiguration als Kommandofahrzeug ausgeliefert. Der Wert des Vertrages liege bei über 60 Millionen Euro.
Für die Produktion der Fahrzeuge werden den Angaben zufolge lokale Fertigungskapazitäten in Lettland genutzt, darunter die im Mai 2024 eröffnete Produktionsstätte für gepanzerte Fahrzeuge von Patria in Valmiera. Die Lieferungen sollen in diesem Jahr beginnen und bis 2029 andauern.
Nach Aussage von Mats Warstedt, Senior Vice President des nordischen Marktgebiets von Patria, ist Lettland der erste Kunde der neuen Variante als Kommandofahrzeug. Die enge Zusammenarbeit zwischen Patria, Lettland und anderen CAVS-Mitgliedsstaaten habe sich als vorteilhaft erwiesen, da sie ein kosteneffizientes Forschungs- und Entwicklungsprogramm ermöglicet, das zu einer schnellen Fertigung und Auslieferung führe.
Die Beschaffung sei Teil des internationalen CAVS-Programms, an dem sich derzeit Finnland, Lettland, Schweden und Deutschland beteiligen, schreibt Patria. Die Forschungs- und Entwicklungsvereinbarung für das Programm wurde Ende 2020 unterzeichnet, und die Lieferungen an Lettland, Finnland und Schweden haben bereits innerhalb der ersten drei Jahre des Programms begonnen. In Deutschland steht die Beauftragung für neue Patria-Radpanzer als Nachfolger des Transportpanzers Fuchs noch aus. Nach Angaben von Patria steht das Programm europäischen Ländern mit ähnlichen Ausrüstungsanforderungen offen, sofern die Teilnehmerländer zustimmen.
Im Rahmen des CAVS-Programms wird die Entwicklung des gepanzerten 6×6-Fahrzeugsystems von Patria geleitet. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits Aufträge für über 750 Patria-6×6-Fahrzeuge erhalten.
lah