Das finnischen Rüstungsunternehmen Summa Defence Oy hat angekündigt, mit mehreren ukrainischen Partnern eine Kooperation für die Fertigung von unbemannten Systemen einzugehen. Dies gab das Unternehmen am 28. November in einer Mitteilung bekannt. Demnach soll die Produktion sowohl für die ukrainischen Streitkräfte, als auch den internationalen Markt in Finnland erfolgen.
Hierzu entstehe nicht nur eine neue Produktionsstätte, sondern auch unter dem Schirm der Summa Defence Group ein neues Tochterunternehmen mit der Bezeichnung Summa Drones. Dieses Unternehmen wird anteilig von den ukrainischen Firmen Kort, Elf Systems, Skyassist und MPS Development, sowie mehrheitlich von Summa Defence gehalten, welches erst in diesem Jahr mit Sitz in der finnischen Hauptstadt Helsinki gegründet wurde. Ziel ist es, schwerpunktmäßig militärische Drohnen (UAS) für die Ukraine und die europäischen und NATO-Partner herzustellen. Dabei soll die planmäßig ab der ersten Hälfte 2025 in Betrieb gehende Produktionsstätte auch für die Herstellung ziviler bzw. Dual-use-Drohnen geeignet sein.
Jussi Holopainen, dem Geschäftsführer von Summa Defence, zufolge sind UAS zukünftig nicht mehr wegzudenken und leisten nicht nur im militärischen, sondern auch im polizeilichen und zivilen Sektor unschätzbare Dienste. Neben UAS soll der Mitteilungen zufolge auch die Produktion von unbemannten Bodensystemen (UGV) und unbemannten Wasserfahrzeugen (USV) angestrebt werden.
Welche Typen gefertigt werden sollen, war nicht Gegenstand der Mitteilung. Auf der Webseite von Summa Defence finden sich zudem nur generische Darstellung von UGVs, Flächen- und Quadcopter-Drohnen sowie unbemannten Wasserfahrzeugen. Dennoch betont Summa-Defence-Geschäftsführer Holopainen in seiner Stellungnahme, dass es sich um bereits in der Ukraine im Einsatz befindliche und bewährte Systeme handelt. Es ist daher anzunehmen, dass die ukrainischen Partner im Rahmen ihrer Beteiligung an Summa Drones auch die entsprechende IP von unterschiedlichen Systemen mit eingebracht haben.
Kristóf Nagy