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Deutsch-italienische U-Boot-Kooperation verlängert

Die italienische und die deutsche Marine wollen ihre Kooperation bei Unterseebooten fortsetzen. Wie das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) weiter mitteilte, wurde am 10. März ein Memorandum of Understanding zur Fortsetzung der engen Partnerschaft zwischen beiden Ländern beim Bau von U-Booten zwischen dem BAAINBw und dem italienischen Verteidigungsministerium geschlossen.

„Mit der heutigen Unterzeichnung, die die bisherige Kooperation im Unterwasserbereich um die Aspekte Forschung und Technologie erweitert, werden unsere hervorragenden Beziehungen auf Regierungs- und industrieller Ebene weiter gefestigt“, wird Konteradmiral Ruggiero Di Biase, der als Leiter der Koordination von Rüstungsprogrammen im italienischen Verteidigungsministerium das Abkommen für Italien unterzeichnete, in der Mitteilung zitiert. Der Konteradmiral rechnet damit, dass dieses Kooperationsmodell, das sich sowohl in der Planungs-, als auch in der Beschaffungsphase bewährt habe, bald durch andere europäische Nationen erweitert wird. Die Kosteneinsparung sei signifikant, die Vorteile bei der Nutzung und der Interoperabilität seien zweifelsfrei gegeben.
Das erste Abkommen dieser Art (englisch, „Memorandum of Understanding“) wurde 1996 geschlossen und zwischenzeitlich ergänzt. Jetzt beabsichtigt Italien laut Mitteilung, weitere U-Boote zu beschaffen und setzt dabei auch zukünftig auf deutsche U-Boot-Technologie.

Die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den italienischen Streitkräften wird durch ein in Koblenz stationiertes italienisches Verbindungsbüro gewährleistet, das weitgehend in die Strukturen des BAAINBw und des dort geführten U-Boot-Projektes eingebunden ist. Andere Staaten sollen auch Interesse habe, eigene Vertreter nach Koblenz zu entsenden.

Bislang hat Italien vier U-Boote der Klasse U212A beschafft, die weitgehend identisch zu den deutschen U-Booten der gleichen Klasse sind. Das vierte U-Boot steht kurz vor der Auslieferung an die italienische Marine. Gebaut werden sie durch die italienische Werft Fincantieri in La Spezia, das deutsche Unternehmen ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel ist für das Design verantwortlich.
lah/12/14.3.2017

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