Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in seiner Sitzung Mitte der Woche Beschaffungsvorhaben für Satellitenkommunikation und neue Lastkraftwagen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro gebilligt. Wie das Verteidigungsministerium in einer Mitteilung schreibt, werden die Streitkräfte mit rund 1,4 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen der Bundeswehr und dem regulären Verteidigungshaushalt ihr satellitengestütztes Kommunikationssystem (SATCOMBw) modernisieren. Dazu werden sowohl die Bodensegmente des Kommunikationssystems als auch dessen Steuerungs- und Überwachungssysteme auf den neuesten Stand gebracht, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Mittels SATCOMBw stelle die Bundeswehr die Informationsversorgung und die Führung von deutschen Einsatz- und Spezialkräften auf der ganzen Welt sicher. Eine autarke satellitengestützte Kommunikation gehört auch zu den Bündnisverpflichtungen Deutschlands gegenüber der NATO. Die Beschaffung neuer Satelliten hatte der Haushaltsausschuss bereits im Juni bewilligt.
Beschafft werden überdies 180 ungeschützte und 20 geschützte Lastkraftfahrzeuge der Marke Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV). Die Transportfahrzeuge mit einer Maximalzuladung von 15 Tonnen sind mit einer sogenannten Wechselladeeinrichtung ausgestattet, um beispielsweise Materialcontainer schnell auf- und abladen zu können. Die Logistikfahrzeuge werden bereits Mitte November ausgeliefert. Vorgesehen ist eine Nutzungsdauer von 20 Jahren. Investiert werden rund 114,5 Millionen Euro aus dem Verteidigungsetat.
Die Bestellung sei Teil einer Rahmenvereinbarung mit dem Hersteller über die Lieferung von insgesamt 4.000 geschützten und ungeschützten 15-Tonnern mit Wechselladesystemen und zusätzlicher Ausstattung. Die Bundeswehr hat daraus bisher 2.523 Lastwagen, 3.421 Wechselladepritschen und 2.820 Plane- und Spriegelaufbauten abgerufen.
lah