Die MEN – Metallwerk Elisenhütte GmbH, ein Munitionsspezialist für behördliche und militärische Anwendungen aus dem rheinland-pfälzischen Nassau an der Lahn, hat im Rahmen der Begleitausstellung des diesjährigen 9. KSK-Symposiums Rüstung erstmalig eine Hartkernpatrone im Kaliber .300 Blackout (7,62 x 35 mm) vorgestellt.
Den Aussagen eines anwesenden MEN-Vertreters zufolge verfügt das 9,8 g schwere (151 grain) Hartkerngeschoss mit Wolframkarbitkern über genügend Energie, um Schutzwesten der Schutzklasse SK4 auf einer Distanz jenseits der 100 Meter zu durchschlagen, selbst wenn die Überschallpatrone aus einer Waffe mit einem kurzen 9“-Rohr (229 mm) abgefeuert wird.
Die bleifreie und schadstoffarme Patrone wurde speziell für den Einsatz in Streitkräften konzipiert und ist über den gesamten für militärische Einsätze relevanten Temperaturbereich – von – 54°C bis + 52°C – nutzbar.
Auch wenn die neu vorgestellte Hartkern-Patrone MEN zufolge noch von keiner Behörde oder Streitkraft eigeführt wurde, geht das Unternehmen von einem Bedarf für diese Munition aus. So haben sich beispielsweise in den letzten Jahren unterschiedliche Polizeibehörden sowie die Spezialkräfte der Bundeswehr für die Einführung von Waffen im Kaliber .300 Blackout entschieden.
Waldemar Geiger