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Schwedische Streitkräfte erhalten erste Serienlieferung des neuen Sturmgewehrs AK 24

Kristóf Nagy

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Die schwedischen Streitkräfte haben die erste Serienlieferung von 1.200 Sturmgewehren des neuen Typs AK (Automatkarbin) 24 erhalten. Dies gab die für die Beschaffung verantwortliche schwedische Verteidigungsmaterialverwaltung (FMV) in eine Pressemitteilung bekannt. Nach der feierlichen Übergabe an den schwedischen Armeechef Dan Mattias Lindfors werden die Waffen einer internen Güteprüfung unterzogen und erst am 16. Dezember final an die Streitkräfte ausgegeben.

Die Auslieferung der AK 24 ist der erste Schritt zur Ablösung des aktuellen Handwaffensystems der schwedischen Streitkräfte. Laut Mitteilung laufen in diesem Bereich über 100 Beschaffungsprojekte, welche auch Granatwerfer und schwere Maschinengewehre im Kaliber 12,7 x 99 mm, sowie zahlreiches Zubehör enthalten. Als Basis der Beschaffung von AK 24 fungiert indes die im September 2021 zwischen Finnland und Schweden vereinbarte Zusammenarbeit im Bereich der Handwaffensysteme. Da Schweden keine eigene Handwaffenfertigung aufweist, deckt das skandinavische Land seinen Bedarf durch das zum Konzern Beretta Defense gehörende finnische Unternehmen Sako Oy.

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Die AK 24 basiert auf dem in den finnischen Streitkräften im Kaliber 7,62 x 51 mm eingeführten M23-Gewehr. Der vollautomatische Kurzhub-Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss entspricht in seiner Auslegung dem weltweit verbreiteten AR-System und ist auf das Kaliber 5,56 x 45 mm angepasst. Mit einem Leergewicht von 3,2 kg ist sie Herstellerangaben zufolge knapp ein kg leichter als das in Schweden als AK 5 bezeichnete FN FNC Sturmgewehr, welches von der AK 24 abgelöst wird. Als Optik erhält die mit einem Ceracote Finish versehene Waffe ein Leuchtpunktzielgerät Comp M5 des einheimischen Herstellers Aimpoint. Der K2-Pistolengriff und die in der Länge verstellbare Schulterstütze des Typs CTR stammen vom US-Produzenten Magpul. Durch die verstellbare Schulterstütze liegt die Gesamtlänge zwischen 715 und 800 mm mit einer Rohrlänge von 292 mm (11,5 Zoll). Eine zwischen Gehäuseoberteil und Vorderschaft durchgehende Picatinny-Schiene erlaubt die Montage unterschiedlichster optischer und optronischer Geräte. Zudem verfügt der Handschutz seitlich und unten über M-LOK-Aufnahmen.

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Die schwedischen Streitkräfte verfügen bereits über 200 AK 24 in unterschiedlichsten Konfigurationen, mit denen die bisherige Erprobung durchgeführt wurde. Zudem wurden dem Projektverantwortlichen beim FMV Anders Östberg zufolge bereits Onlineveranstaltungen zur Vorstellung des neuen Systems für die Soldaten durchgeführt, um die Integration des Gewehrs zu erleichtern. Dennoch hinke der Vorgang hinter dem Zeitplan hinterher, so Östberg. Ursprünglich sollten bis Jahresende 7.300 Gewehre übergeben werden. Der Projektleiter äußerte sich auch zur Ablösung der DMR-Ausführung der AK4 (HK G3 Lizenzversion). Diese soll perspektivisch ab 2026 durch ein der finnischen M23 stark ähnelnden Ausführung, ebenfalls im Kaliber 7,62 x 51 mm, erfolgen.

Kristóf Nagy