General Dynamics European Land Systems (GDELS) – Bridge Systems hat an seinem Standort in Kaiserslautern am vergangenen Donnerstag das erste amphibische Brücken- und Fährsystem M3 an die Swedish Defence Materiel Administration (SDMA) übergeben.
Die übergebene Amphibie sei Teil des ersten Beschaffungsloses für das skandinavische Land, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Mit der Auslieferung aller vier beauftragten Lose werde Schweden zu einem der drei großen M3-Nutzer der NATO neben Deutschland und Großbritannien und über einen Bestand zur Überwindung von insgesamt 400 Metern Hindernisbreite verfügen.
Mittels Kuppeladaptern lässt sich die M3 laut Hersteller außerdem zusammen mit den Pontonbrückensystemen IRB (Improved Ribbon Bridge) und SRB (Standard Ribbon Bridge) einsetzen. Neben Schweden sind weitere Staaten wie die USA, Kanada, Deutschland, die Niederlande, Australien, Brasilien und Südkorea mit diesen Systemen ausgerüstet.
Die umfangreiche Nachrüstung des jüngsten NATO-Mitglieds mit voll interoperablem Brückengerät bedeute somit einen erheblichen Zuwachs an Pionierfähigkeiten für das Bündnis, schreibt GDELS.
Das amphibische Brücken- und Fährsystem M3 ist den Angaben zufolge das schnellste Übersetzmittel der NATO. Es kann als Schwimmbrücke oder im Fährbetrieb zum Übersetzen selbst der schwersten Kampfpanzer eingesetzt werden und auch breite Gewässerhindernisse, so genannte „wide wet gaps“, überwinden. Die geländegängige M3 kann im Landmarsch an das Gewässer herangeführt werden und ist innerhalb von Minuten einsatzbereit – ein entscheidender Faktor auf dem modernen gläsernen Gefechtsfeld. Das System habe sich in der Nutzung unter unterschiedlichsten klimatischen und topographischen Bedingungen von den Tropen bis zur Arktis bewährt, schreibt GDELS.
An der Zeremonie am vergangenen Donnerstag nahmen unter anderem Brigadegeneral Jonas Lotsne als Vertreter der SDMA und Christian Kauth, Geschäftsführer von GDELS – Bridge Systems, teil.
lah