Deutschland und Italien wollen sich nach Angaben des Bundeswehr-Beschaffungsamtes BAAINBw einer britischen Initiative zur Beschaffung und Integration eines neuen Piloten-Helm-Systems für den Eurofighter anschließen. Wie die Behörde in einer Mitteilung schreibt, wurde ein entsprechender Vertrag unterschrieben. Damit beabsichtigen den Angaben zufolge drei der vier Nutzerstaaten das Helmsystem Striker II zukünftig im Eurofighter zu nutzen. Einzig Spanien betrachte derzeit noch eine alternative Lösung.
Deutschland beteilige sich an dem Vorhaben mit rund 63 Millionen Euro, die sowohl aus dem regulären Verteidigungshaushalt als auch anteilig aus dem Sondervermögen stammen. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte das Vorhaben Mitte November gebilligt. Der Abschluss der Entwicklungs- und Integrationsarbeiten sei für das Jahr 2027 vorgesehen, sodass sich die Beschaffung der neuen Helmsysteme unmittelbar daran anschließen könne.
Mit der Einführung des neuen avionischen Helmsystems „Typhoon Future Helmet Striker II“ der Firma BAE Systems werde das vorhandene System Striker I voraussichtlich ab 2028 abgelöst, schreibt das BAAINBw. Striker II sei dafür vorgesehen, die Einsatzbereitschaft sowie die Überlebens- und Durchsetzungsfähigkeit der Eurofighter-Flotte zu erhöhen. Es steigere das Situationsbewusstsein der Piloten im Cockpit, indem das System neben einer verbesserten digitalen Darstellungstechnologie auch den Vorteil einer integrierten Nachtsichtfähigkeit biete.
Der Mitteilung zufolge besteht das Helmsystem aus verschiedenen funktionalen Bestandteilen; hierzu gehören eine Nachtsichtkamera, verschiedene Visiere und eine Atemmaske mit eingebautem Mikrofon und Kopfhörern.
lah